VIRTUELLER RUNDGANG

Tucher-Epitaph

Als „italienischste“ Malerei der deutschen Dürerzeit gilt das Gedächtnisbild für Propst Dr. Lorenz Tucher des Dürer-Schülers Hans Süß von Kulmbach von 1513. Den Entwurf für das Bild seines ehemaligen Schülers Hans Süß von Kulmbach lieferte Albrecht Dürer selbst. Umgeben von einer weiträumigen Landschaft thront zwischen der heiligen Katharina (mit dem Rad) und der heiligen Barbara (mit Kelch und Hostie) als dritte Jungfrau Maria mit dem Jesuskind. Im Stil der italienischen Malerei musizieren im Vordergrund fünf Renaissanceengel. Flankiert wird diese in Deutschland seltene Szene einer „sacra conversazione“ einerseits vom Apostelfürsten Petrus (mit Schlüssel) und Tuchers Namenspatron, dem heiligen Laurentius (mit Rost, zu seinen Füßen Lorenz Tucher). Ihnen gegenüber stehen Johannes, der Täufer (mit dem Gotteslamm), und der Kirchenlehrer Hieronymus (mit der Bibel und dem Löwen).